ZOPF

Ablauf:

Die Besucher werden aufgefordert, sich so zu positionieren, dass ihre Köpfe sich berühren. Die Künstlerinnen flechten die Haare der verschiedenen BesucherInnen zusammen.
Im Lufe der Performance werden alle TeilnehmerInnen zu einem lebenden Gesamtkunstwerk verflochten. Sie erhalten kleine Handspiegel um ihre und die Positionen der anderen zu begutachten.
Die Performerinnen flechten sich selbst mit ein und die Gruppe verharrt auf diese Weise bewegungseingeschränkt, bis ein Teilnehmer eigenhändig einen Zopf löst.

Konzept:
Die interaktive Performance beschäftigt sich mit zwischenmenschlichen Beziehungsgeflechten.
Bereitschaft sich in Unbekanntes zu begeben, Freude an der Neuartigkeit einer oder mehrerer spezifischer Verbindungen mit anderen Menschen, aber auch Ohnmachtsgefühle und Angst vor Manipulation kennzeichnen zwischenmenschliche Beziehungen. In der Performance erleben die TeilnehmerInnen bewusst verschiedene Facetten des Beziehungslebens wie Umgang mit Nähe zu unterschiedlichen PartnerInnen und den eigenen Anpassungswillen an ein Gegenüber. Die Ungewissheit über den Verlauf der Performance und das Annehmen der von den Künstlerinnen bestimmten Regeln verbindet die AkteurInnen in ihrer Beziehung zueinander.
Es bleibt offen, wann und von wem die geschaffenen Verbindungen gelöst werden. 
Das skulpturale Objekt, das unter den Händen der gestaltenden KünstlerInnen entsteht, besteht aus den lebenden menschlichen TeilnehmerInnen und ihren aneinander geflochtenen Haaren. Die Zöpfe haben unterschiedliche Länge, Farbe und  Qualität. Sie bedingen die Verknüpfungen der Einzelnen und bestimmen die Gestaltung der gesamten Konfiguration der Körper im Raum.