Freigang

Die PerformerInnen, die alle aus verschiedenen Herkunftsländern stammen, nahmen ihre Vielsprachigkeit und die damit einher gehenden Kommunikationsschwierigkeiten in den Fokus ihrer Performance.

Die Mulden des Männerklos boten intime Nischen, in denen sich die PerformerInnen mit ihrer eigenen Identität, ihrer Herkunft und den Möglichkeiten sich auszudrücken, beschäftigten. Sie lasen Tagebuchausschnitte, Briefe und gaben den ZuschauerInnen in Sprachen wie albanisch, spanisch, italienisch, tschechisch, polnisch und schwedisch Intimes kund.

Im Laufe der Performance lösen sich die verständlichen Phrasen auf und Kommunikation fand auch (oder gerade deshalb) über die babylonische Sprachen-Verwirrung statt.
Die in der Performance verwendeten Symbole für das Fließen (Wasser) und das sich Auflösen (Zucker) illustrierten auf der visuellen Ebene den Prozess der Vermengung von Sprache, Inhalt und Personen.
Die aufgeweichten handschriftlichen Texte klebten die PerformerInnen als einziges Zeugnis für ihre Handlung an die Fliesenwände des Klohäuschens.