Break Through #24 - make it through
As a contrast to the original performance, in which I penetrated the masonry of a 75 cm thick protection wall (fire and explosion) with simple tools, I now use "soft" material to refill the hole. Over the last four years, the window that represents the world's smallest performance space has become a place of transformation. For this, international artists have generated works that deal with the existence itself, the world outside of our reality and the transformation of physical into spiritual beings.
As the one who generated the space and declared it an art project, now is time to fill the hole I hit. Homemade objects, made of materials that contain memories of my personal and artistic biography, but are also gifts and memories of others, serve as filling material. My own body is the center of the filled-up space.
Visitors who have also made objects or come in as spectators help to fill the space until I almost become immobilized. My arms can, however, free me from the situation at any time and it is part of the performance to dismantle the installation together with the audience.
A hole in a thick wall represents an injury. The motivation to break through that wall was to make the ongoing events on the creative quarter more permeable. To combine old stuff- the area of my studio on the front was already for a long time action space for cultural activities - with the new. Just that same year, the activists had managed to take over new art and culture buildings located at the back of my studio.
It only became clear to me that it was an act of violence, when I realized the thickness of the wall during the process of breaking through. Over the years, as an activist on the “Creativ Quarter”, I took more and more distance from loud and brute actions and let many of the grand plans for my impact on site go. For me, the Zona Libre, a socio-cultural initiative that contains foodsharing, a free shop, a kitchen garden and solidarity farming, has remained as my scope for action. What's also left is the "world's smallest performance space" in my studio and my studio itself as a creative pool and launch pad for me as an artist out into the world.
To fill the "wound" with lovingly crafted miniature objects that are colorful, happy, soft and made of recycled and emotionally charged material and with my own vulnerable body currently corresponds well to my attitude to the happenings in and around my studio.
Als Kontrast zu der ursprünglichen Performance, bei der ich das Mauerwerk einer 75 cm dicken Schall-, Explosions- und Feuerschutzmauer mit einfachen Werkzeugen durchschlagen habe, nutze ich nun „weiches“ Material um das Loch wieder aufzufüllen. Im Laufe der letzten vier Jahre, ist das Fenster, das den kleinsten Performancespace der Welt darstellt zu einem Ort der Transformation geworden. Internationale KünstlerInnen haben hierfür Werke generiert, die sich mit dem Dasein an sich, der Welt außerhalb unserer Realität und der Transformation von physischen in spirituelle Wesen befasst haben.
Als diejenige, die den „Space“ generiert und zum Kunstprojekt erklärt hat, ist es jetzt Zeit, das von mir geschlagene Loch zu füllen. Selbst gemachte Objekte, aus Materialien, die Erinnerungen der eigenen und meiner künstlerischen Biographie beinhalten, aber auch Gaben und Erinnerungen anderer, dienen als Füllmaterial. Meine eigner Körper stellt das Zentrum des so aufgefüllten Spaces dar.
Besucher, die ebenfalls Objekte hergestellt haben oder als Zuschauer gekommen sind, helfen, den Raum zu füllen, bis ich nahezu bewegungsunfähig geworden bin. Meine Arme können mich jedoch jederzeit aus der Lage befreien und Teil der Performance ist das mit dem Publikum gemeinsam Abbauen der Installation.
Ein Loch in einer dicken Mauer stellt eine Verletzung dar. Motiviert zu dem Schritt, es zu schlagen, wurde ich von der Vorstellung, das Geschehen auf dem Kreativquartier durchlässiger zu machen. Altes – das Gebiet meines Ateliers auf der Vorderseite war schon seit langem Aktionsspielraum für Kulturschaffende - mit Neuem zu verbinden. Just im selben Jahr hatten die Aktiven des Kreatiquartiers es geschafft, neue Gebäude für Kunst und Kultur zu übernehmen, die auf der Rückseite meines Ateliers liegen.
Dass dies ein Gewaltakt war, war mir erst klar, als ich im Prozess des Durchhauens die Dicke der Mauer realisierte. Im Laufe der Jahre als Aktivistin auf dem Kreativquartier, nahm ich zusehends mehr Abstand von lauten und brachialen Aktionen und lies viele der hehren Pläne bezüglich meines Wirkungsmöglichkeiten vor Ort los. Geblieben sind als Aktionsspielraum für mich die Zona Libre, eine soziokulturelle Initiative, die foodsharing, einen Kostenlosladen, einen Nutzgarten und solidarische Landwirtschaft beherbergen. Geblieben ist auch der „world’s smallest Performancespace“ in meinem Atelier und mein Atelier als Kreationspool und Startrampe für mich als Künstlerin hinaus in die Welt.
Die „Wunde“ mit liebevoll gestalteten Kleinobjekten, die bunt, fröhlich, weich und aus recyceltem und emotional aufgeladenem Material hergestellt sind und meinem eigenen verletzlichen Körper zu füllen entspricht momentan meiner Haltung zu den Geschehenissen in und um meine Atelier herum.
As the one who generated the space and declared it an art project, now is time to fill the hole I hit. Homemade objects, made of materials that contain memories of my personal and artistic biography, but are also gifts and memories of others, serve as filling material. My own body is the center of the filled-up space.
Visitors who have also made objects or come in as spectators help to fill the space until I almost become immobilized. My arms can, however, free me from the situation at any time and it is part of the performance to dismantle the installation together with the audience.
A hole in a thick wall represents an injury. The motivation to break through that wall was to make the ongoing events on the creative quarter more permeable. To combine old stuff- the area of my studio on the front was already for a long time action space for cultural activities - with the new. Just that same year, the activists had managed to take over new art and culture buildings located at the back of my studio.
It only became clear to me that it was an act of violence, when I realized the thickness of the wall during the process of breaking through. Over the years, as an activist on the “Creativ Quarter”, I took more and more distance from loud and brute actions and let many of the grand plans for my impact on site go. For me, the Zona Libre, a socio-cultural initiative that contains foodsharing, a free shop, a kitchen garden and solidarity farming, has remained as my scope for action. What's also left is the "world's smallest performance space" in my studio and my studio itself as a creative pool and launch pad for me as an artist out into the world.
To fill the "wound" with lovingly crafted miniature objects that are colorful, happy, soft and made of recycled and emotionally charged material and with my own vulnerable body currently corresponds well to my attitude to the happenings in and around my studio.
Als Kontrast zu der ursprünglichen Performance, bei der ich das Mauerwerk einer 75 cm dicken Schall-, Explosions- und Feuerschutzmauer mit einfachen Werkzeugen durchschlagen habe, nutze ich nun „weiches“ Material um das Loch wieder aufzufüllen. Im Laufe der letzten vier Jahre, ist das Fenster, das den kleinsten Performancespace der Welt darstellt zu einem Ort der Transformation geworden. Internationale KünstlerInnen haben hierfür Werke generiert, die sich mit dem Dasein an sich, der Welt außerhalb unserer Realität und der Transformation von physischen in spirituelle Wesen befasst haben.
Als diejenige, die den „Space“ generiert und zum Kunstprojekt erklärt hat, ist es jetzt Zeit, das von mir geschlagene Loch zu füllen. Selbst gemachte Objekte, aus Materialien, die Erinnerungen der eigenen und meiner künstlerischen Biographie beinhalten, aber auch Gaben und Erinnerungen anderer, dienen als Füllmaterial. Meine eigner Körper stellt das Zentrum des so aufgefüllten Spaces dar.
Besucher, die ebenfalls Objekte hergestellt haben oder als Zuschauer gekommen sind, helfen, den Raum zu füllen, bis ich nahezu bewegungsunfähig geworden bin. Meine Arme können mich jedoch jederzeit aus der Lage befreien und Teil der Performance ist das mit dem Publikum gemeinsam Abbauen der Installation.
Ein Loch in einer dicken Mauer stellt eine Verletzung dar. Motiviert zu dem Schritt, es zu schlagen, wurde ich von der Vorstellung, das Geschehen auf dem Kreativquartier durchlässiger zu machen. Altes – das Gebiet meines Ateliers auf der Vorderseite war schon seit langem Aktionsspielraum für Kulturschaffende - mit Neuem zu verbinden. Just im selben Jahr hatten die Aktiven des Kreatiquartiers es geschafft, neue Gebäude für Kunst und Kultur zu übernehmen, die auf der Rückseite meines Ateliers liegen.
Dass dies ein Gewaltakt war, war mir erst klar, als ich im Prozess des Durchhauens die Dicke der Mauer realisierte. Im Laufe der Jahre als Aktivistin auf dem Kreativquartier, nahm ich zusehends mehr Abstand von lauten und brachialen Aktionen und lies viele der hehren Pläne bezüglich meines Wirkungsmöglichkeiten vor Ort los. Geblieben sind als Aktionsspielraum für mich die Zona Libre, eine soziokulturelle Initiative, die foodsharing, einen Kostenlosladen, einen Nutzgarten und solidarische Landwirtschaft beherbergen. Geblieben ist auch der „world’s smallest Performancespace“ in meinem Atelier und mein Atelier als Kreationspool und Startrampe für mich als Künstlerin hinaus in die Welt.
Die „Wunde“ mit liebevoll gestalteten Kleinobjekten, die bunt, fröhlich, weich und aus recyceltem und emotional aufgeladenem Material hergestellt sind und meinem eigenen verletzlichen Körper zu füllen entspricht momentan meiner Haltung zu den Geschehenissen in und um meine Atelier herum.
July 2018
break through #24
world's smallest performancespace
Studio Doro Seror | Munich
pics by Saba and Martin Bussmann
have a look
http://www.dorotheaseror.de/performances/2014/breakthrough
https://www.leonrod-haus.de/break-through/
break through #24
world's smallest performancespace
Studio Doro Seror | Munich
pics by Saba and Martin Bussmann
have a look
http://www.dorotheaseror.de/performances/2014/breakthrough
https://www.leonrod-haus.de/break-through/