AXEL

Ablauf
AXEL ist das Produkt aus grünen Altkleidern, die entlang der grünen Achse Schwabing bei einer Performance auf einer Wäscheleine aufgehängt wurden. Am Zielort der mobilen Kunstaktion grüne-Wäsche-Leine werden alle benutzten grünen Kleidungsstücke auf einen Haufen zusammengetragen. Die PerformerInnen knoten mit Hilfe der PassantInnen aus den Kleidungsstücken der Aktion eine zusammenhängende Kleiderkette. Die Künstlerin rollt mit allen Beteiligten aus dieser Kette eine ca. 200 kg schwere kugelrunde Skulptur. Ihre Form und ihre Farbgestaltung werden maßgeblich von der Künstlerin beeinflusst.

Konzept
Um diese Menge von monochromen Kleidungsstücken zusammen zu tragen, bedurfte es eines Grad des Bewusstseins bei der teilnehmenden Bevölkerung: ich spende grüne Altkleider für ein ökologisch-künstlerisches Projekt. Auf der Wäscheleine hängend befanden sich die Kleidungsstücke, abgesehen vom öffentlichen Raum, an einem für sie üblichen Ort, jedoch nur für kurze Zeit. Unter Leitung der Künstlerin wurde die temporäre
Installation der mobilen grünen-Wäsche-Leine in eine dauerhafte Skulptur transformiert. Als Materialgrundlage der Skulptur wurden die getragenen Kleider zweckentfremdet. Die Verwendung von Alltags- und Gebrauchsgegenständen erfährt im künstlerischen Kontext eine Erweiterung: Die haptische Präsenz des Kunstwerks zeugtdavon, dass viele Menschen die Teile, aus denen es besteht, (am Körper) getragen haben. Mit seiner imposante Größe, seiner ausgeglichene Form und seiner ästhetischen Durchgestaltung ist AXEL mehr als die Summe seiner Teile.