Is it (an) art(ist)?


Ablauf:
Im Vorfeld werden Fundgegenstände und kleine Objekte, die anderen am Festival teilnehmenden KünstlerInnen beigesteuert haben in rot und weiß eingefärbt.
Im „Kiosk“, einem sich in der Stadtmitte befindenden Pavillon, ist die Grundfläche durch einen Absperrstreifen in zwei Bereiche aufgeteilt. Die BesucherInnen werden von der Künstlerin angewiesen, sich entweder auf die Seite für „Künstler“ oder für „Nicht-Künstler“ zu stellen. Die „Nicht-Künstler“ suchen sich weiß gefärbte Objekte aus und verteilen sie im Raum. Die „Künstler“ stellen rote Objekte daneben. Die gemischten Gruppen kombinieren nun die Objekte im Raum und/oder an sich und entscheiden, ob sie sie im „Nicht-Kunst“ oder im „Kunst“ Bereich platzieren.
Danach stellen sie ihre Kompositionen vor.
 
Konzept:
Wer bestimmt, was Kunst ist? Der Künstler?
Woher weiß der Künstler, dass er Künstler ist und dass das, was er macht Kunst ist?
Sind „objets trouvés“ bereits durch die Verfremdung (Anmalen) zu Kunst geworden? Muss es RezipientInnen geben, die die Objekte als künstlerische Installationen erkennen?
Ich gebe die Frage an das Publikum weiter. Die BesucherInnen definieren sich ca. zur Hälfte als KünstlerInnen. Alle Kreationen werde hauptsächlich im Bereich “Kunst“ präsentiert.
Da in jeder Gruppe mindestens ein Künstler ist, scheint das allein auszureichen, ihre Objekte als Kunst zu verstehen.
Eine künstlerische Arbeit muss scheinbar vom Künstler als Kunst definiert werden, um als solche erkannt(anerkannt) zu werden. Demnach benötigt der Betrachter von „Kunst“ eine gewisse Vorkenntnis (Gleichstand mit dem Künstler) um Kunst zu erkennen.
Kann sich Performancekunst auf Grund ihres Los-Gelöst-Seins von der Objekthaftigkeit von dieser Prämisse lossagen? Oder benötigt sie, auf Grund ihrer Nähe zu Alltagshandlungen erst Recht diese Definition?